KLANGLANDSCHAFTEN

Musik, Klangkunst, Performance im Dialog mit Landschaft und Naturwissen. Jedes Jahr im Frühsommer im nördlichen Berliner Umland.

Wieder wollen die Klanglandschaften 2024 Brücken schlagen: Zwischen Musik/Klangkunst und dem Wissen um Natur und Landschaft vor Ort, hin zu Visionen für ökologisch orientiertes Handeln in Gegenwart und Zukunft. Dabei werden wir sehr konkret und schauen uns an, begreifen sogar mit den Händen, was vor unserer Tür liegt und welche Wände uns umgeben.

Denn diesmal hat die Landschaft selbst uns zu unserem Festivalthema geführt. Der ehemalige Tonstich in Mühlenbeck, bis in die 30er Jahre genutzt und nun, mit Wasser gefüllt, ein Biotop nahe der Autobahn A 10, bietet Anlass zur Beschäftigung mit einem besondern Stoff: Lehm und insbesondere sein wichtigster Bestandteil Ton stehen wie kein anderes Material für den Ursprung – und können gleichzeitig viel über die Industriegeschichte der letzten gut hundert Jahre verraten. Welches Spannungsfeld gibt es zwischen der Sehnsucht nach diesem Ursprung und der Art und Weise, wie der Mensch die Welt (ver-)formt – durch Industrie, durch Kunst? Und wohin können und wollen wir uns im Umgang mit dem Material nachhaltig entwickeln?

Dass Mühlenbeck an der Deutschen Tonstraße gelegen ist, zeigt die Wichtigkeit des Materials für die gesamte Region: Die Straße verbindet Orte wie das Ofen- und Keramikmuseum Velten, den Ziegeleipark Mildenberg und das Keramikmuseum Rheinsberg. In Mühlenbeck gab es vor 100 Jahren mehrere Ziegeleien. Die verbliebenen Gebäude einer dieser Ziegeleien liegen, ebenso wie der Tonstich selbst, auf dem Klangspaziergang, zu dem die Klanglandschaften 2024 einladen. Er startet im Ortskern an der Kirche, erbaut 1891-94 aus den gelben Ziegeln, die uns überall im Dorf begegnen und deren Ursprung wir nachgehen.

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