4.6. - Klanginstallation 24.6. - KLangaktion 24.6. - Konzert 25.6. - Dorflandschaftskomposition 25.6. - Hörparcours des Ensembles KNM Berlin im Landschaftspark des BFW Mühlenbeck: Hörstation 1 25.6. - Hörparcours des Ensembles KNM Berlin im Landschaftspark des BFW Mühlenbeck: Hörstation 7 25.6. - Hörstation A 25.6. - Hörstation A 26.6. - Hobrechtsfelder Sonntag - 4.36 Uhr 26.6. - Hobrechtsfelder Sonntag - 4.36 Uhr Zwitschermusik von Sandeep Bhagwati mit einem Madrigalensemble und Projektchor (Foto: Ofek Haim)26.6. - Hobrechtsfelder Sonntag: Insektenführung durch die renaturierten Rieselfelder zur 26.6. - Hobrechtsfelder Sonntag, Sechsfüßlermusik von Sandeep Bhagwati, u.a. mit dem Bläserensemble der MS Friedrichshain-Kreuzberg (Foto G. Nauck)26.6. - Hobrechtsfelder Tag - Abschlusskonzert zum Sonnenuntergang mit Carolin Widmann (Foto: G. Nauck)
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4. Klanglandschaften: Parlament der Natur

02. 06. 2023 bis 04. 06. 2023

Natur muss wieder, gleichberechtigt mit den Menschen, eine gesetzgebende Stimme auf der Erde erhalten. Die Protagonisten unseres Programms sind in diesem Jahr verbrannte und lebende Wälder, das größte Orchester der Welt: die Bodentiere, das Wetter (Trockenheit und Dürre) u.a. Klanglandschaften stiften Dialoge zwischen Klang, Natur und Landschaft. Sie eröffnen sinnliche Erfahrungsräume, in denen Besucher neue Erzählungen über die vom Klimawandel bedrohte Welt hören.
 

 

Veranstaltungsort

3 Dörfer 9 Orte 13 Veranstaltungen 3 Uraufführungen (Auftragswerke)

Das Programm

14.5., 2.- 4. Juni 2023: Mühlenbeck – Hobrechtsfelde – Briesetal,

 

Sonntag, 14. Mai: Briesetal

Den Klimawandel belauschen

15 Uhr, Waldschule Briesetal

Roswitha von den Driesch/Jens-Uwe Dyffort, „Sirrende Dürre“

Eröffnung + Führung durch die Klanginstallation, Daueraustellung bis zum 4.6.2023

An den täglich abgenommenen Messdaten von Wetterstationen, z.B. in Oranienburg, lässt sich eine Zunahme von Dürreperioden  wissenschaftlich belegen. Die Klanginstallation von Driesch & Dyffort macht diese abstrakten Daten an zwei Baum-Gruppen in der Waldschule Briesetal mittels Piezzo-Lautsprechern hörbar und damit konkret erfahrbar. Je nach Wetterverhältnissen werden die Rhythmen in Dürrephasen immer dichter und gehen in einen sirrenden Klang über. Demgegenüber nimmt die Dichte der Rhythmen bei Regen ab, sie werden immer leiser, Umgebungsgeräusche treten in den Vordergrund. Die feinen rhythmischen Klick-Geräusche ähneln den Lauten einiger Insekten und sollen auch daran erinnern, dass die von der Trockenheit geschwächten Bäume (Pflanzen) anfälliger für Parasiten sind.

 

 

Freitag, 2. Juni, Mühlenbeck 

18.30 Uhr, Dorfkirche Mühlenbeck

Pfarrer Bernhard Hasse - Klanggottesdienst

 

Lebende und verbrannte Wälder

20.00-21.00 Uhr: Summter See, nördliche Badestelle, hinter dem Friedwald:

Ankommen, Baden und Picknick auf der Wiese (alternativ bei Regen: Turnhalle)

 

21.00-22.00 Uhr, Summter See, nördliche Badestelle

unerneuerbar | irrinnovabile. TanzKlangLandschaftFilmMusikPerformance (UA, Auftragswerk der „Klanglandschaften“)

mit
Fine Kwiatkowski (Tanz, Video –
Collesano/Dresden), Willehad Grafenhorst (E-Bass, Elektronik, Video, Klanginstallation – Collesano, Sizilien), Gandolfo Pangano (Gitarre, Elektronik – Polizzi Generosa, Sizilien), Michael Vorfeld (Perkussion, Saiteninstrumente – Berlin)

Realisation und Produktion: cri du coeur:

Willehad Grafenhorst – Idee, Konzeption, Kamera, Schnitt, Komposition; Fine Kwiatkowski – Konzeption, Kamera, Tanz.

Audio-visuelle Technik: moviemiento Berlin

 

Filmsequenzen, Live-Musik, eingespielte Klänge und Tanz verschmelzen zu einer Performance und verbinden darin zwei Landstriche: den Naturpark Madonie, östlich von Palermo auf Sizilien, und das Brandenburger Land. Grundverschieden in den Landschaftsbildern, aber vereint in der Zerstörung durch Klimawandel und Waldbrände, die noch immer nicht durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden können.

 

Samstag, 3. Juni: Hobrechtsfelde

Bodengeheimnisse – Brandenburger Landschaft – Klingender Boden

Zu Gast: der Schweizer Klang-, Naturforscher und Komponist Marcus Maeder

 

14.00-19.30 Uhr vor dem Historischen Kornspeicher (je Schicht 2-10 Mitwirkende)

Martina Kolarek, Künstlerischer Kompostworkshop in 5 Schichten

Sie ist Biochemikerin, Bodenexpertin, Gartenaktivistin und Künstlerin. Mit ihrer Initiative „Die Boden schafft“ und dem Verfahren des biologischen Heißkompost setzt sie sich dafür ein, dass wir den Boden unter den Füßen nicht verlieren

14.00 Uhr, zur Eröffnung mit

            John Eckhardt, Kontrabass, electronics – Xylobiont: vom Holz leben

Der Improvisationsmusiker und Komponist entwickelt vor den Ohren seiner Zuhörer organische Systeme, die sie auf eine Klangexpedition in klingende Wälder und unbekannte Gefilde entführen.

 

14.45-17.00 Uhr, Sehwissend und hellhörig durch die ehemaligen Rieselfelder

Duo Naturführung: Landschaft(s)Klang

Peter Gärtner (Direktor des Naturparks Barnim): Naturkundliche Führung: kontaminierter + gesunder Boden und die Landschaften der Rieselfelder

Marcus Maeder, Soundwalk, mit speziellen Seismographen Boden und Bäume belauschen

 

15.00-17.00 Uhr, Historischer Kornspeicher

 Filmnachmittag Brandenburger Landschaften

            „Naturwunder Gemüsegarten - Die große Welt der kleinen Tiere“

            Ein Gastspiel der Ökofilmtour e.V. bei den Klanglandschaften

 

Kleine Pause

 

Sabine Vogel, “Wüste Welt”, Video & Klang-Portrait der Lieberoser Wüste in

             Brandenburg, südlich von Berlin

             Filme mit anschließendem Gespräch

 

Kaffee zum Film

 

18.00-19.00 Uhr, Restaurant Kornspeicher

Edaphon: Naturforschung durch Klang

Marcus Maeder: Vortrag: Mein Arbeitszeug

Wissenschaftliche Kunst und künstlerische Wissenschaft – Techniken des In-Bäume-hinein-Hörens und des In-den-Boden-Hörens und Aufnehmens – neues Material für eine neue Musik – Ökoakustik und Akustische Ökologie

Gespräch mit anderen Musiker*innen, Komponist*innen des Festivals wie Sabine Vogel, Willehad Grafenhorst u.a. über deren künstlerischen Erfahrungen mit Naturklängen und einer Ökoakustik.

 

Abendimbiss

 

20.00 -21.00 Uhr, Scheune

Edaphon Konzert

Marcus Maeder, Klima-Chorstück „Esperito da floresta/Der Geist des Waldes“ für 9 Frauenstimmen

Die Vokalmusik basiert auf der Sonifikation von Messdaten der CO2-Konzentrationen im Brasilianischen Regenwald des Amazonas

 

Marcus Maeder, Edaphon-Chorstück „Gesang der Bodentiere“ (UA, Auftragswerk der Klanglandschaften)

Der Partitur liegen die Mikroklima-Messungen von drei Aufnahmestandorte in den renaturierten Rieselfeldern zugrunde. Zugespielte Fieldrecordings ermöglichen es, Zusammenhänge zwischen den mikroklimatischen Bedingungen und den Geräuschen der Bodenfauna zu entdecken.

 

Marcus Maeder, Edaphon- Synthesizer-Konzert

Sensoren an drei charakteristischen Boden-Stellen der renaturierten Rieselfelder zeichnen in stündlichen Intervallen die Aktivität der Bodenfauna und das lokale Mikroklima auf. Diese Aufnahmen sind das Ausgangsmaterial für das Konzert und werden in einer zeitlichen und räumlichen Kompression in einem 4-Kanal-Lautsprechersystem abgespielt und spatialisiert.

 

            Interpret*innen: Berliner Frauenvokalensemble (Ltg. Lothar Knappe),

            Marcus Maeder
 

Sonntag, 4. Juni: Briesetal

Mit dem Wind fahren

14.00 Uhr, Treffpunkt S-Bahnhof Birkenwerder

Mauricio Kagel, „Eine Brise“ für 111 Radfahrer*innen – ins Briesetal (Es geht auch ohne Auto.)

 

Den Klimawandel belauschen

15.00-16.00 Uhr, Waldschule Briesetal

Roswitha von den Driesch/Jens-Uwe Dyffort, Sirrende Dürre – Klanginstallation

Zweite Eröffnung mit einem Vortrag eines Meteorologen und Führung durch die Installation (siehe 14.5.)

 

Natur verstehen mit Musik

16.00-18.00 Uhr, Durchs Briesetal wandern – Treffpunkt: Waldschule

Constantin Geilen, Ist das Briesetal von Dürre bedroht?

              mit

Daniel Ott, Briesetal-Fragmente – ortsbezogene Landschaftskomposition für Trompete, Percussion und Laienchor (UA im Auftrag der „Klanglandschaften“)

Für die Klanglandschaften 2023 entwirft Daniel Ott eine Musik für das Briesetal. Das, was uns umgibt, die Natur, ist zugleich Ausgangspunkt und Arbeitsfeld seiner Musik. Das Komponieren mit dem Vorhandenen erzeugt Klanglandschaften, die von Landschaft leben und fordert zum genauen Hinhören auf.

 

16.00-18.00 Uhr, Seminarraum Waldschule

Gegen die Dürre

Kinderprogramm: „Regenmacher“ basteln mit abschließender Perfor-

mance

 

Abendimbiss

 

19.00-20.00 Uhr, Briesesee

Eins werden mit der Natur

Land Stages Collective, Ortsspezifisches Konzert (UA, Auftragswerk der Klanglandschaften)

Musiker*innen: Lena Czerniawska – bildende Künstlerin / Text / live visuals; Emilio Gordoa – Percussion; Sabine Vogel – Flöten & Objekte; Biliana Voutchkova – Violine)    

 

Das Land Stages Collective kreiert ortsspezifische Konzerte und Installationen, bei denen sich die Musiker*innen sensibel in die vorhandene Klangwelt und Umgebung einfügen und Teilnehmer*innen in dem vorhandenen akustischen Ökosystem werden.

 

 

 

 

 

 

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