Das Festival

Für ein Wochenende im Frühsommer entwickeln wir neue Begegnungsformen von Musik, Landschaft und Menschen: als Schule der Wahrnehmungskunst mit Nachhaltigkeitseffekt: Musik sehen - Natur hören. Ein Festival in Zeiten des Klimawandels.  Wir starteten am 24./25. Mai 2019 mit den „1. Mühlenbecker Klanglandschaften“ in Mühlenbeck und seiner Umgebung mit See, Wiesen und Wäldern und präsentieren mit den 4. Klanglandschaften: Parlament der Natur vom 2.-4. Juni 2023 die Entwicklungsfähigkeit dieses Festivalstyps. Alle Programmpunkte gestalten unterschiedliche Aspekte, wie die Natur wieder zu einer maßgebenden Stimme werden kann. Zu Hauptakteuren werden Dorflandschaften, Waldlichtungen, Seeufer, renaturierte Rieselfelder, Wetterdaten,  ein naturgeschütztes Tal u.v.a.m. mit ihren zwitschernden, pfeifenden, summenden und surrenden, fliegenden oder krabbelnden Bewohnern.

Immer steht das Anliegen dahinter, inmitten von Landschaft und im Dialog mit der Natur neue musikalische Formate zu präsentieren, anzuregen und in Auftrag zu geben. Formate, die als "Neue Erzählungen" aus der Perspektive künstlerischer Klangfähigkeit für die Schönheiten und Gefärdungen der Natur sensibilisieren, Phänomene des Klimawandels bewusster machen. Beispiele dafür sind Konzerte, bei denen filigrane musikalische Strukturen die Aufmerksamkeit des Ohrs auf die Natur lenken, Klanginstallationen, die Witterung, Insektenklänge oder Wetterdaten nutzen, Klangaktionen mit Totholz oder eine vokale, immersive Klangwolke zu Sonnenaufgang mit den Stimmen ausgestorbener Vögel. Erweitert werden solche Formate in diesem Jahr durch eine audio-visuelle Performance, die das Phänomen der verbrannten Wälder thematisiert, durch verschiedenste Angebote vom Kompostworkshop bis zu Film und Edaphon-Konzert, die den Boden und das Orchester der Bodentiere fokussieren oder Komprovisationen, die den Zuhörer zu einem gleichberechtigten Partner der Natur werden lassen.